Zahnen Baby

Wissenswerte Informationen über das Zahnen des Babys

Wenn die ersten Zähnchen kommen, dann gehört dieser Prozess zu den natürlichen und gesunden entwicklungsbedingten Veränderungen des Babys. Die Zeit des sogenannten Zahnens des Babys fällt ungefähr in die ersten sechs Lebensmonate und kann einige Auffälligkeiten des Kindes mit sich bringen. Diese müssen mit etwas Geduld und Verständnis von allen Beteiligten ertragen werden. Mit den nötigen Informationen über das Durchtreten der ersten Zähnchen wird es Dir sicher leichter fallen, den gesamten Vorgang und die damit verbundenen Belastungen des Kindes besser zu verstehen. Auch Deine Ruhe und Gelassenheit tragen dazu bei, um nicht gereizt und genervt auf diesen Vorgang zu reagieren. Denn nur so und mit verschiedenen hilfreichen Ratschlägen und Maßnahmen erleichterst Du deinem Liebling das Zahnen und machst auch diese Zeit für Dich so angenehm wie möglich. Bei einigen Kindern treten die Zähnchen einfach durch den Kiefer und das Zahnfleisch hindurch, ohne dass dies großartig auffällig ist. Die Zähnchen sind überraschenderweise einfach da.
Grundsätzlich kannst Du die ersten Zähnchen immer im Unterkiefer erwarten. Bei den meisten Babys brechen die Unterkieferzähnchen normalerweise im sechsten Monat, bei einigen Kindern jedoch schon nach dem dritten Monat und bei den sogenannten Spätzahnern erst nach zwölf Monaten durch. Alles liegt jedoch im normalen Durchschnitt und Du musst Dir keine Gendanken machen, wenn es bei Deinem Baby eher oder etwas verspätet losgeht.

Zahnen Baby

Deutliche Anzeichen für das Zahnen

Wie können nun die Eltern das Zahnen des Babys erkennen und wie äußert sich das beginnende Austreten der Zähnchen?
Falls Du nicht überraschenderweise ein zartes Klappern hörst, wenn Du deinem Baby den Brei mit dem Löffel gibst, dann kannst du an verschiedenen körperlichen Auffälligkeiten wahrnehmen, dass das Baby mit dem Zahnen beschäftigt ist. Meist sind eine erhöhte Körpertemperatur und schöne rote warme Bäckchen die klassischen Anzeichen dafür, dass es mit dem ersten Zähnchen so weit ist. Manche Babys bekommen auch kleine Pickel in Form eines begrenzten Ausschlages auf den Wangen und Speichel fließt permanent aus dem Mund. Die Kinder sind während des Zahnens auch sehr durstig und manchmal appetitlos.
Darüber hinaus sind die Babys während dieser Zeit recht weinerlich und unruhig. Dies gilt sowohl für den Tag als auch für die Nacht. Dies kommt daher, dass die Kinder während des Zahnens schmerzhafte Beschwerden im Bereich des Unterkiefers und in den Kiefermuskeln ertragen müssen. Das Zahnfleisch fühlt sich leicht geschwollen an und der Durchtritt des Zahnes löst einen unangenehmen Juckreiz aus. Der Speichel fließt vermehrt und die Kinder können häufig mit Fieber auf den Durchtritt des ersten Zahnes reagieren.
Das Zahnen ist ein Vorgang, der nicht nur den Kiefer und die Mundhöhle des Kindes betrifft. Das gesamte Immunsystem reagiert auf den Durchtritt des Zahnes und reagiert meist mit erkältungstypischen Krankheitssymptomen. In diesem Zusammenhang leiden manche Babys sogar unter Durchfall.

Hilfe für das Erleichtern des Zahnens

Um Deinem Baby das Zahnen zu erleichtern und die Beschwerden etwas zu lindern, kannst Du dafür sorgen, dass es nicht alle Gegenstände in den Mund stecken und darauf herumkauen muss. Einzig und allein schon wegen der Hygiene und der Verletzungsgefahr sollte dies vermieden werden. Vorteilhaft ist es, wenn das Kindchen unter Beobachtung auf einem harten Stück Brot oder Brötchen, Obst oder Gemüse wie einer Möhre beißen kann. Durch das Beißen wird das Zahnen angeregt und dem lästigen Druck und Juckreiz kann etwas entgegengewirkt werden. Einige Großmütter kennen noch den Tipp mit einem leicht gekühlten kleinen Löffel, auf dem das Kind beißen kann.
Wenn Du Zeit und Muße hast, kannst Du deinem zahnenden Baby helfen, wenn Du mit den Finger leicht das Zahnfleisch reibst. Dies kommt einer Massage gleich und tut dem Kind sehr gut. Du kannst dafür Fingerlinge benutzen. Benutzt Du die bloßen Finger, solltest Du diese zuvor gut waschen oder desinfizieren, um eine Keimbelastung des Zahnfleisches zu vermeiden.
Die Kinder weisen während des Zahnens meist eine erhöhte Körpertemperatur auf. Es muss nicht gleich Fieber sein, dennoch verlieren sie mehr Flüssigkeit. Dies kannst Du ausgleichen, wenn Du für die Massage des Unterkiefers Deine Finger in schmerzlindernden und entzündungshemmenden Kamillen- oder Salbeitee tauchst. Ohne Zucker und leicht angewärmt tut den Babys dies besonders gut.
Altbekannt und natürlich vielfach bewährt hat sich der sogenannte Beißring. Sicherlich hast Du auch schon mit diesen Beißhilfe Deine Zähne bekommen, denn der Beißring hat schon eine Jahrhunderte alte Bewährung hinter sich. Beißringe kannst Du durchaus verwenden, wenn diese frei von speziellen gesundheitsschädigenden Zusatzstoffen wie Phtalaten oder PVC sind. Spezialerzeugnisse in der Rubrik der Beißringe sind überaus hygienisch und können auch einer Kühlung unterzogen werden. Im Kühlschrank erhalten diese eine für den Kiefer angenehm kühle Temperatur und werden vom Baby enorm beansprucht. Kühlbare Beißringe enthalten einen Zwischenraum aus einer ungefährlichen Flüssigkeit, welche die niedrige Kühlschranktemperatur annimmt.
Beißringe von weicher Konsistenz sollen frei von andern Weichmachern oder PVC sein. Dies gilt auch für harte Ringe. Manche Eltern schwören auf solche alternativen Beißhilfen, die aus natürlichen Bestandteilen bestehen. Diese sind in Apotheken auch als sogenannte Veilchenwurzeln bekannt und werden hygienisch einwandfrei, wenn diese nach dem Gebrauch in heißem Wasser bei 100 °C erhitzt werden.

Alternative Methoden, mit denen Du helfen kannst

Um dem Baby die Beschwerden des Zahnens zu erleichtern, kannst Du zum Teil auch etwas unkonventionelle Methoden einsetzen. Sogenannte homöopathische Mischsubstanzen, die gesundheitlich unbedenklich sind und auf rein natürlichen Zusatzstoffen basieren, kannst Du ebenfalls anbieten.
Einige Kinder ertragen das Zahnen leichter, andere quälen sich sehr. Ist dies bei Deinem Baby der Fall, dann stehen Dir die sogenannten Osanit-Kügelchen, Escatitona-Tropfen oder Zäpfchen mit dem Inhaltsstoff Viburcol zur Verfügung. Viele Kinderärzte, die mit diesem Problem vertraut sind, können Dir ein ganz spezielles Arzneimittel empfehlen. Dieses basiert auf einem Gel und verschafft Linderung beim Zahnen durch eine örtlich anästhesierende Wirkung. Du kannst den Arzt nach dem Dentonox-Gel fragen, wenn das Zahnen sehr schwer fällt. Die Schmerzen werden leicht betäubt und Dein Baby kommt zumindest in der Nacht besser zur Ruhe. Das Gel wird einfach auf den betroffenen Bereich aufgetragen, sanft einmassiert und kann nun einwirken.
Wenn Dein Kind unter Fieber leidet, dann kannst Du vorübergehend ein Paracetamol-Zäpfchen geben, welches ihm der Arzt verordnet hat. Bleibt das Fieber und geht auch mit Wadenwickeln nicht zurück, dann ist der Besuch beim Kinderarzt obligatorisch.
Wenn Du dein Baby während des Zahnens noch stillen möchtest, solltest Du dir keine Gedanken machen. In der Regel beißen die Kinder die Mama nicht. Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn es möglich ist, mit dem Baby spazieren zu gehen und mit ihm zu spielen. Dies bedeutet eine zusätzliche Ablenkung und trägt dazu bei, dass das Kind müde wird und nachts besser schläft. Bei Durchfall während des Zahnens kann gedrückte Banane schnell wieder zu normalem Stuhlgang beitragen.

Schnuller oder nicht

Die Frage nach dem Effekt eines Schnullers beim Zahnen ist noch bestritten. Einige Mütter raten zum Schnuller, andere nicht. Grundsätzlich ist ein Schnuller eher keine richtige Zahnungshilfe, denn er ist viel zu weich und verstärkt höchstens das Eindringen von Bakterien in den Mundraum. Es kann sogar sein, dass dein Baby den Schnuller ausspuckt, weil dieser lästig ist.

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