Blähungen Baby

Alle Eltern freuen sich, wenn ihr Baby zufrieden und satt wächst und gedeiht. Nicht immer ist dies aber der Fall: Gerade in den ersten Lebensmonaten können Blähungen auftreten, die für das Kind auch unter Umständen sehr schmerzhaft sein können. Deswegen sollten als Mütter sich frühzeitig informieren, welche Symptome bei Blähungen meistens auftreten und wie man diese behandeln kann!

Blähungen Baby

Wenn ein Baby schreit, kann dies viele Gründe haben: Vielleicht hat es Hunger, vielleicht ist die Windel voll, vielleicht will es aus dem Bettchen heraus zu Mama und Papa oder vielleicht ist es auch so müde, dass es einfach nur noch schlafen will. Das alles sind Gründe für Schreien, die die Eltern schnell überprüfen können. Wenn das Baby aber ohne ersichtlichen Grund weiter schreit, sollte gerade in den ersten Lebensmonaten auch an das typische Babyproblem Blähungen gedacht werden. Charakteristisch ist dafür zunächst, dass das Baby beim Schreien auch ständig die Beinchen anzieht. Wenn die Eltern dann noch aus dem Bauchraum ein ständiges Grummeln wahrnehmen, ist es wahrscheinlich, dass das Baby gerade schmerzhafte Blähungen hat. Wissenschaftler sind bis heute uneinig, was genau die Blähungen auslöst. Man vermutet, dass Blähungen damit zusammenhängen, dass das Verdauungssystem bei Babys noch eher unausgereift ist und damit nicht immer mit Milch oder fester Nahrung problemlos umgehen kann. Deswegen treten Blähungen auch oft bei Frühgeborenenen auf, deren Verdauungssystem nochmal ausausgereifter als als das bei normal ausgetragenen Babys. Da Blähungen gerne in den ersten drei Lebensmonaten auftreten, hat sich auch der Begriff der so gegannten Drei-Monats-Koliken eingebürgert. Tatsächlich ist zu beobachten, dass etwa nach dem dritten, vierten Lebensmonat die Blähungen bei den meisten Kindern seltener werden oder ganz verschwinden.

Was tun bei Blähungen?

Doch was kann man tun, wenn das Baby akut unter Blähungen leidet? Wenn das Baby sehr weint, sollten Eltern immer zunächst versuchen, es durch körperliche Nähe zu beruhigen. Babys, die sich unwohl fühlen, suchen ganz verstärkt den Körperkontakt mit Mama und Papa. Du kannst dein Baby also auch, wenn es sehr heftig schreit, aus dem Bettchen nehmen, sanft herumtragen und beruhigend auf es einsprechen. Keinesfalls sollte man einen Säugling, der sehr heftig schreit und vermutlich an Blähungen leidet, einfach in seinem Bettchen liegenlassen, damit er sich dort vielleicht beruhigt! Ohne die Nähe der Eltern schreien Babys mit Schmerzen zunächst einfach weiter, vielleicht hören sie irgendwann tatsächlich wegen Übermüdung auf. Damit ist das Problem der Blähungen aber nicht aus der Welt geschaffen! Auch sehr hilfreich erwiesen hat sich der so genannte Fliegergriff. Dabei legt man das Baby zunächst in Bauchlage auf den Unterarm, dabei wird der Kopf des Babys von der Hand gestützt. Der Fliegergriff hilft, dass die im Bauch angestaute Luft besser entweichen kann – das verschafft dem Baby in vielen Fällen eine rasche Linderung. Man kann auch versuchen, dem Baby mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Dies kann dazu beitragen, dass die Luft im Bauchraum sich löst und besser entweichen kann. Mit dem Mittel- und dem Zeigefinger kreist man behutsam im Uhrzeigersinn über den Bauchraum. Wer den Effekt noch unterstützen möchte, kann sich in der Apotheke nach speziellen Ölen und Salben erkundigen, die den entblähenden Effekt der Bauchmassage nich weiter anregen sollen. Bei der Bauchmassage sollte man aber, besonders wenn man dies zum ersten Mal macht, sehr darauf achten, wie das Baby reagiert. Wenn es noch heftiger weint oder die Beinchen weiter anzieht und krampft, sollte man besser mit der Massage aufhören und bei starkem Unwohlsein einen Kinderarzt aufsuchen. Gerade wenn ein Baby sehr oft unter Blähungen leidet, sollte man mit dem Kinderarzt besprechen, welche Medikamente gegebenfalls gegeben werden können, um schnell Abhilfe zu schaffen. Bewährt haben sich Mittel, die durch Schaumbildung die Luft im Bauchraum zusammenfallen lassen und somit den Druck nehmen. Mittel wie sab simplex oder auch Lefax sind dabei auch schon für Babys geeignet, sollten aber gerade vor der ersten Einnahme mit dem Kinderarzt abgesprochen werden. Es muss aber nicht immer direkt ein Medikament sein, manchmal hilft auch Tee. Fencheltee und Kümmeltee helfen vielen Babys bei Blähungen, weil sie unter anderem beruhigend auf die Magenschleimhaut wirken.

Bei wiederkehrenden Blähungen

Oft entwickeln sich Blähungen durch Fehler bei der Ernährung oder der Fütterungstechnik. Daran sollte man besonders dann denken, wenn das Baby immer wiederkehrend unter Blähungen leidet. So können Blähungen auch deswegen entstehen, weil das Baby beim Trinken zu viel Luft schluckt. Dem kann man vorbeugen, indem man das Loch des Flaschensaugers überprüft. Dieses muss unbedingt die richtige Größe haben. Ist das Loch zu groß, bekommt das Baby zu schnell zu viel Nahrung in den Mund und schluckt zu hastig. Eltern, die ihr Baby mit der Flasche ernähren, sollten darüberhinaus darauf achten, dass die zubereitete Flasche nicht geschüttelt wird. Das lässt nur unnötig viel Schaum entstehen. Besser ist es, die Flasche nur sanft nach links und nach rechts zu kippen. Mütter, die stillen, müssen bei immer wiederkehrenden Blähungen überprüfen, ob das Kind gegebenenfalls ein Nahrungsmittel, was sie selbst zu sich nehmen, nicht verträgt. Alle Nahrungsmittel bzw. deren Nährstoffe, die die Mutter zu sich nimmt, gelangen über die Muttermilch zum Baby. Das ist einerseits der große Vorteil beim Stillen, kann aber auch zu Problemen führen, wenn das Baby mit Blähungen auf das Stillen reagiert. Manche Kinder reagieren mit Luft im Bauch, wenn die Mutter zuviele Säfte getrunken hat, andere Babys haben mit Zitrusfrüchten ein Problem. Hier hilft nur Ausprobieren. Wenn die Blähungen sehr akut kommen, solltest du als Mutter aufschreiben, was du heute alles zu dir genommen hast. Vielleicht ist hier etwas dabei, was dein Baby nicht gut vertragen kann. Lässt man es weg und kommt es nach dem nächsten Stillvorgang nicht wieder zu Blähungen, ist die Ursache womöglich schon gefunden. Zum Thema Stillen und Ernährung hat auch die Hebamme viele Tipps und Tricks – gerade wenn es Probleme gibt. Viele Krankenhäuser bieten auch Stilltreffs und Stillcafés an. Auch hier kann man über das Problem Stillen und Blähungen sprechen. Man findet sicher viele Mütter, denen es ebenso geht und kann sich rege austauschen.

Was sollte man bei Baby Blähungen zum Kinderarzt?

Blähungen sind für das Baby zwar mitunter sehr unangenehm, haben aber an sich keinen Krankheitswert, sondern sind in gewisser Weise auch normal. Dennoch solltest du abklären lassen, ob hinter den Blähungen vielleicht auch etwas anderes steckt. Gerade wenn Blähungen sehr heftig und sehr oft auftreten und das Baby sichtbar leidet, ist der Gang zum Kinderarzt zwingend notwendig. Nur der Kinderarzt kann sicher abklären, ob vielleicht eine Entzündung im Bauchraum oder ein anderes organisches Problem vorliegt.

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