Winterzeit ist Erkältungszeit. Und von einem lästigen Schnupfen werden leider auch die Kleinsten nicht verschont. Aber ein Baby, dass Schnupfen bekommt, ist zunächst nichts Außergewöhnliches und völlig normal. Die Eltern sollten daher Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten.
Sechs Mal im Jahr sind normal
Babys dürfen sich durchaus mehrmals im Jahr erkälten, ohne dass sich die Eltern sorgen müssen. Denn das ist sogar gut für die Kleinen. Der Schnupfen stärkt die Abwehrkräfte und davon profitieren die Babys ihr ganzes Leben lang. Dennoch ist so ein Schnupfen besonders für Babys lästig. Sie können nämlich noch nicht durch den Mund atmen. Gerade bei der Nahrungsaufnahme kann das starke Probleme verursachen. Das Baby, das an der Flasche oder der Brust saugt, bekommt dabei keine Luft, weil die Nase verstopft ist. Irgendwann ist es von dieser Situation so gestresst, dass es weinend aufgibt. Der Hunger ist dann aber noch nicht gestillt und das Baby durch nichts mehr zu beruhigen. An Schlafen ist nun kaum noch zu denken, denn neben der verstopften Nase verursacht jetzt auch der Hunger eine unruhige Nacht. Das ist eine Situation, die sowohl für das Kind als auch für die Eltern sehr belastend sein kann. Die Eltern sollten daher versuchen, ihrem Kind mit kleinen Helfern Entlastung zu verschaffen.
Medizin bei Schnupfen
Das beste Mittel für Babys mit verstopfter Nase ist die Muttermilch. Denn darin sind heilende Stoffe enthalten, die dem Baby Linderung verschaffen können, wenn Du sie vorsichtig vor den Naseneingang reibst. Auch Kochsalzlösung in Form von Tropfen oder Sprays kann die Schleimhäute abschwellen lassen. Diese gibt es rezeptfrei in Apotheken. Wichtig ist, dass Du dem Apotheker sagst, dass die Kochsalzlösung für ein Schnupfen Baby eingesetzt werden soll. Es gibt aber auch spezielle sanfte Nasensprays, die gut für Babys geeignet sind. Neben einer schnellen Linderung, lassen sie auch die Schleimhäute gut abschwellen und reizen sie nicht weiter. Der Kinderarzt wird in den meisten Fällen ein Nasenspray verschreiben. Ist der Schnupfen besonders hartnäckig und sitzt der Schleim sehr fest, dann können die Eltern auch schon bei den Babys auf eine Nasenspülung zurückgreifen. Auch diese ist in der Apotheke erhältlich und wird vorsichtig mit einer Spritze in die Nase des Kindes gegeben. Der Schleim löst sich auf diese Weise und gelangt dadurch in den Rachenraum. Die Nase wird frei und das Baby kann wieder besser atmen. Allerdings ist diese Methode nicht besonders angenehm und es könnte sein, dass das Baby protestiert. Eine besonders wirkungsvolle Methode ist das Inhalieren mit einem speziellen Inhaliergerät. Die Geräte sind in ihrer Anschaffung jedoch nicht ganz billig und lohnen sich nicht, wenn das Baby eher selten krank ist. Erkältet es sich jedoch häufig oder sind mehrere Kinder in der Familie, dann rechnet sich der Kauf. Denn die Wirkung verursacht dauerhaft eine Linderung für das Kind und kann sogar Neuansteckungen verhindern, weil das Medikament das Immunsystem stärkt. Es gelangt direkt in die Bronchien und lässt das Babys freier atmen. Gerade Babys, die auch schnell Probleme mit den Bronchien haben, profitieren von einem Inhaliergerät. Manche Geräte können durch spezielle Aufsätze auch für die ganze Familie verwendet werden.
Alternative Möglichkeiten
Auch in der Homöopathie gibt es Mittel gegen Schnupfen bei Babys. Welche Globuli infrage kommen, sollten die Eltern aber besser nicht selbst austesten, sondern Rücksprache mit einem Apotheker halten. Denn je nach Art und Ausprägung des Infektes gibt es unterschiedliche Präparate. Grundsätzlich tut frische und kühle Luft den Atemwegen des Kindes gut. Fiebert es nicht, solltest Du viel mit ihm draußen spazieren gehen, denn das macht die Nase frei. Zu Hause helfen ein offenes Fenster und eine Raumtemperatur von nicht mehr als zwanzig Grad. Vorsicht ist mit ätherischen Ölen geboten. Diese sollten in keinem Fall für Babys eingesetzt werden, denn sie können schwere Allergien auslösen. Im schlimmsten Fall kann das zum Erstickungstod des Kindes führen. Eine andere alternative Möglichkeit besteht in der Anschaffung eines Nasensaugers. Mithilfe dieses sehr kostengünstigen Artikels kann das Sekret aus der Nase heraus gesaugt werden. Jedoch ist die Anwendung nicht ganz einfach, da sich die Babys etwas dagegen wehren. Das lässt vermuten, dass die Prozedur nicht so angenehm für die Kleinen ist. Effektiv ist sie jedoch in jedem Fall.
Das erkältete Baby in der Nacht
Ein Baby, das Schnupfen hat, schläft in der Regel sehr unruhig. Manche Babys schreien die ganze Nacht, da sie gerade im Liegen überhaupt keine Luft mehr durch die verstopfte Nase bekommen. Aber gerade gesunder Schlaf trägt zur Genesung des Kindes bei und deshalb sollten die Eltern unbedingt für eine Besserung sorgen. Wichtig ist die Raumtemperatur. Nachts reichen sechzehn Grad. Lässt es das Wetter zu, sollte das Fenster gekippt sein, damit ständig frische Luft in das Zimmer gelangen kann. Achte bitte darauf, dass das Baby nicht zu kühl angezogen ist. Bei ganz jungen Babys ist eine leichte Mütze hilfreich, damit der kleine Körper nicht so schnell auskühlt. Für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit helfen auch nasse Tücher, die im Zimmer in der Nähe des Bettes oder über dem Heizkörper gelegt werden. Luftbefeuchter sind nur dann gut, wenn die Eltern täglich das Wasser erneuern, denn sonst belasten Keime in der Luft zusätzlich die Lungen des Kindes. Das Baby sollte zusätzlich etwas erhöht liegen, damit das Sekret in der Nase besser abfließen kann. Lege dafür aber niemals ein Kissen in das Bett, denn sonst besteht Erstickungsgefahr. Babys sollten immer nur in ihrem Schlafsack im Bettchen liegen. Ein zusammengerolltes Kissen oder ein paar Bücher können jedoch unter Matratze, direkt unter dem Oberkörper, für eine Erhöhung sorgen. Dort sind sie völlig ungefährlich und helfen dem Baby. Wunder wirkt auch eine aufgeschnittene Zwiebel. Ihr Geruch sorgt ebenfalls für eine freie Nase.
Schnupfen Baby – Im Zweifelsfall zum Arzt
Nicht jeder Schnupfen muss vom Kinderarzt behandelt werden. Aber je jünger Dein Baby ist, desto eher solltest Du einen Kinderarzt aufsuchen. Denn nur er kann sagen, ob eine ernsthafte Erkrankung hinter den Atemproblemen Deines Kindes steckt. Bei Fieber solltest Du auch immer einen Arzt zurate ziehen. Spätestens, wenn das Fieber nach drei Tagen noch nicht weg ist oder trotz Medikamente nicht sinkt, muss ein Arzt aufgesucht werden. In den meisten Fällen ist der Schnupfen völlig harmlos, aber er kann sich auch schnell zu einer Mittelohrentzündung entwickeln. Diese ist sehr schmerzhaft für die Kinder und muss behandelt werden. Kinder mit einer Mittelohrentzündung schreien vor allen Dingen dann, wenn sie liegen. Du kannst auch vorsichtig an das Ohr Deines Babys fassen. Schreit es direkt auf, könnte das ein Zeichen für eine Erkrankung sein. Grundsätzlich solltest Du immer dann zum Arzt gehen, wenn Du unsicher bist oder denkst, dass es Deinem Baby nicht gut geht.
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