Babykrankheiten

Babys können im Erkrankungsfall den Eltern viele Sorgen und Unsicherheiten bereiten. Oftmals sind die jungen Mütter und Väter panisch und ängstlich, weil sich die Kleinen nicht so äußern können, dass wir genau erkennen, was ihnen fehlt und wo möglicherweise Schmerzen auftreten. Andererseits können die Eltern bei einer genauen Beobachtung ihres Babys schon feststellen, was dem Kind fehlt, zumal einige Erkrankungen sowohl akut als auch chronisch durch spezielle Beschwerdebilder gekennzeichnet sind.

Babykrankheiten

Zu den akuten Erkrankungen gehören insbesondere solche körperlichen Beschwerden, die ohne Vorwarnung oder ohne vorherige Anzeichen plötzlich auftreten und sich im Laufe des Lebens nur ab und zu wiederholen. Chronische Erkrankungen können ebenfalls im Babyalter zu beobachten sein. Die entsprechenden Symptome zeichnen sich dadurch aus, dass diese sich ständig wiederholen. Die Erkrankung bleibt in diesem Zusammenhang erhalten und wird als andauernd bezeichnet.

Akute Babykrankheiten

Zu den akuten Erkrankungen im Babyalter, die häufig auch Kleinstkinder betreffen, gehören entzündliche Vorgänge im Bereich des Mittelohrs sowie akute Entzündungen der Mandeln. Darüber hinaus kann ebenso ein Darmverschluss plötzlich und unerwartet auftreten. Auch das sogenannte Dreitagefieber und Keuchhusten gehören zu den akuten Erkrankungen. Eine Bronchitis sowie eine Bindehautentzündung und durchfallartige Beschwerden, Erbrechen und Koliken sind ebenfalls typisch akut.

Recht unsicher sind sich die Eltern, wenn das Kind Ohrenschmerzen hat. Diese sind daran erkennbar, dass das Kind viel weint, unruhig ist und sich kaum beruhigen lässt. Die Händchen bewegen sich häufig in Richtung des betroffenen Ohres und das Baby trinkt nur schlecht oder gar nicht. Äußerlich können die Mütter erkennen, dass in dem Ohr übermäßig viel Ohrenschmalz vorhanden ist. Meist haben einige Babys vor den Ohrenschmerzen leichtes mit mittleres Fieber. Der Gang zum Arzt ist ratsam. Zu Hause können die Ohren von außen mit lauwarmem Wasser behutsam gereinigt werden. In das Innenohr sollte dabei nicht mit dem Wattetupfer eingedrungen werden. Als Medikamente eignen sich im Notfall zunächst Paracetamolzäpfchen, wenn das Baby älter als drei Monate ist. Wärme ist nicht immer empfehlenswert.
Kleine Babys können schnell unter Fieber leiden. Dies hat manchmal auch etwas mit dem Durchbrechen der Zähnchen zu tun. In diesem Fall sollte natürlich der Arzt zur Abklärung hinzu gezogen werden. Für den Notfall und als Hausmittel eignen sich bei Fieber die sogenannten Wadenwickel.

Fieber beim Baby kannst Du daran erkennen, dass das Kind recht unruhig ist und sich heiß anfühlt. Insbesondere der Bauch und die Händchen sind erschreckend warm und die Stirn fasst sich ebenso an. Fieber messen kannst Du beim Kind im Po oder mit einem Ohrthermometer. Beim Fiebermessen im Po wird das Thermometer vorsichtig in den After eingeführt und bringt Klarheit, ob es sich nur um eine erhöhte Temperatur handelt oder ob das Kind Fieber hat. Zeigt das Thermometer mehr als 38,5 °C, hat Dein Baby Fieber. Beim Bestimmen der Körpertemperatur im After kannst Du das Thermometer leicht anfeuchten oder mit Creme oder Vaseline bestreichen und beim Messen die Beine des Kindes leicht festhalten.

Um das Fieber zu senken, ist luftige Bekleidung vorteilhaft und die Zimmertemperatur sollte nicht höher als 19 °C sein. Wenn das Fieber des Kindes von Gänsehaut und Frösteln begleitet ist, sollte die Kleidung jedoch eher wärmend sein. Du kannst dem Kind reichlich zu trinken geben. Auch Paracetamol ab einem Alter von drei Jahren als Zäpfchen hilft, das Fieber zu senken.
Fieberkrämpfe können dann auftreten, wenn sich die Körpertemperatur des Babys sehr schnell und sprunghaft erhöht und wenn eine Infektion vorliegt. Dein Baby kann leicht erbrechen, das Gesichtchen erscheint fahl und es treten leichte Körperzuckungen auf. In der Regel musst Du keine Angst bekommen, denn die Fieberkrämpfe vergehen von selbst. Du kannst das Kind halten und beruhigen. Auch wenn der Atem für einen Sekundenschlag ausbleibt, muss dies nicht lebensbedrohlich sein. Gib dem Baby keine Flüssigkeit, damit es sich nicht verschlucken kann. Nach ärztlicher Abklärung kann für den erneuten Fall ein krampflösendes Arzneimittel als Zäpfchen gegeben werden.

Leidet Dein Baby unter Bauchschmerzen helfen sanfte Einreibungen mit Kümmelöl, um Verstopfungen zu lösen. Sollten jedoch permanenter Durchfall oder ein fehlender Stuhlgang zu bemerken sein, dann solltest Du einen Arzt aufsuchen. Darüber hinaus kannst Du sogenannte schmerzhafte Koliken des Babys vermeiden, wenn Du es nach dem Reichen der Nahrung gut aufstoßen lässt. Auch die Löcher im Sauger sollten nicht zu groß gewählt werden.

Chronische Babykrankheiten

Im Rahmen der chronischen Erkrankungen des Babys können unterschiedliche Organe und Organsysteme betroffen sein. Aufgrund der sich ständig wiederholenden und nicht immer von akuten Anzeichen begleiteten Krankheitszeichen solltest Du zum Arzt gehen, wenn das Baby diese Beeinträchtigungen über drei Monate zeigt.
Neben Erkrankungen des Magen-Darm-Systems, der Lunge, der Bronchien und der Haut sowie der Schleimhäute beziehen sich chronische Erkrankungen des Babys auch auf die Knochen.

Eine chronische Erkrankung, die Du sofort erkennen kannst, ist die sogenannte chronische Candiose. Diese tritt in der Schleimhaut des Mundes auf und wird umgangssprachlich auch als Soor bezeichnet. Diese Erkrankung ist eine orale Candidose und wird von einem speziellen körpereigenen Hefepilz ausgelöst. Der Mund des Babys ist stark gerötet und weist stippchenartige Beläge auf. Das Kind trinkt und isst schlecht und weint, weil diese Erkrankung ein Brennen im Mundraum auslösen kann. Die Beläge können durch Wegwischen entfernt werden, treten aber erneut auf und können schnell leicht bluten. Bei Deinem Baby kann es sein, dass auch im Windelbereich diese Hautveränderungen auftreten. Es handelt sich um eine Windeldermatitis. Der Facharzt verordnet in der Regel geeignete Salben und pinselt den Mund des Kindes aus. Mit einer optimalen Hygiene im Windelbereich sowie dem Trockenhalten und der entsprechenden Hautpflege kannst Du dieser Erkrankung im Windelbereich vorbeugen.

Darüber hinaus leiden einige Kinder schon im Babyalter unter der Neurodermitis, die sich in typischen Veränderungen der Haut äußert.
Wenn Du bei deinem Baby immer wieder Durchfall beobachtest und das Kind nicht zunimmt und Bauchschmerzen hat, kann es möglich sein, dass das Kind unter einer chronischen Darmerkrankung oder einer Allergie auf bestimmte Bestandteile in der Nahrung leidet. Nahrungsmittelallergien bei Babys sind recht häufig, da musst Du dir keine unnötigen Sorgen machen. Mit einer Umstellung der Nahrungsmittel werden die Beschwerden meist gut therapiert. Tritt dauerhaft Durchfall auf, dann kann eine sogenannte Heilnahrung eingegeben werden. Diese führt in Kombination mit der Zugabe von Bananen und Möhren schnell zu einer Besserung und gleicht den Elektrolyt- und Wasserhaushalt Deines Babys wieder aus. Einige Babys leiden auch unter Morbus Crohn, einer chronischen Darmerkrankung, die einer ärztlichen Therapie bedarf.

Wenn Dein Baby unter einer dieser vielen Erkrankungen leidet, ist es wichtig, diese ernst zu nehmen. Du musst keine Angest bekommen, wenn sich Erkrankungszeichen darstellen. Mit entsprechender ärztlicher Hilfe sind Behandlungen natürlich immer möglich. Du solltest genau auf die ärztlichen Anweisungen achten und die verordneten Medikamente richtig eingeben. Zuwendung und Geduld gehören ebenfalls zu Deinen Aufgaben, wenn es dem Baby nicht gut geht. Panische Reaktionen nutzen dem Kind nichts, denn Deine Unruhe überträgt sich auf auf das Kleine. Oftmals ist das Kind nicht krank, sondern die Beschwerden treten im Zusammenhang mit der natürlichen Entwicklung des Kindes wie beispielsweise beim Zahnen oder bei einer Umstellung der Ernährung auf. Infekte sind bei Babys häufig, denn das empfindliche und noch unvollständig ausgeprägte Immunsystem muss sich erst an die Umgebung gewöhnen.

Kommentieren

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hoch