Babynahrung

Selber kochen oder nicht?

Die ersten Lebensmonate eines Kindes sind nicht nur sehr schön für die Eltern, sie sind auch sehr wichtig für die Entwicklung der Kleinen. Die jungen Eltern sind oft sehr besorgt um das Wohl der Kinder und wollen nichts falsch machen. Dies gilt besonders für die Ernährung. Aus Vorsicht verwenden viele Eltern fertige Babynahrung, um zu vermeiden, dass ihr Nachwuchs eine Mahlzeit zu sich nimmt, die er noch nicht verträgt. Doch ist diese Sorge in den meisten Fällen unbegründet. Mit etwas Vorsicht ist es leicht möglich, dem Baby einen Brei zuzubereiten, der nicht nur gut für seine Entwicklung ist, sondern der ihm auch noch sehr gut schmeckt. Schließlich konnte sich der Mensch in den Jahrtausenden vor der Entwicklung der künstlichen Babynahrung ebenfalls gut weiterentwickeln, was belegt, dass selbst gekochte Nahrung sicherlich nicht schädlich ist. Wie gesagt ist es jedoch wichtig, vorsichtig mit dem Thema Babynahrung umzugehen. Es ist immer das Beste, wenn Du das Thema Ernährung in den ersten Lebensmonaten genau mit dem Kinderarzt absprichst. Der Arzt weiß genau, was ein Baby essen kann und was nicht. Außerdem kann er den Ernährungsplan auch genau an Dein Kind anpassen.

Babynahrung

Die Vorteile der selbst gekochten Babynahrung

Ein großer Vorteil der selbst gekochten Babynahrung ist die vollständige Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Obwohl die meisten neuartigen Babygläschen ohne Konservierungsmittel und andere schädliche Produkte hergestellt werden, werden bei Tests immer wieder Stoffe gefunden, die nicht in der Babynahrung enthalten sein sollten. Wer die Babynahrung selbst kocht, kann hingegen genau überprüfen, welche Inhaltsstoffe die Babynahrung hat. Das Gemüse und das Fleisch, das dafür verwendet wird, ist in der Regel frei von Schadstoffen. Wer ganz sicher gehen will, kann auf Produkte aus biologischem Anbau zurückgreifen, um den Kindern Nahrungsmittel höchster Qualität zu bieten.
Ein weiterer Punkt ist der Geschmack. Wenn Dich dieser Punkt nicht überzeugt, mach einfach den Selbsttest. Koche einen Babybrei und vergleiche den Geschmack mit dem eines gekauften Produkts. Der Unterschied ist beachtlich. Wenn die Babynahrung Deinem Kind besser schmeckt, ist das nicht nur für Dein Kind gut, sondern auch Dir selbst wird es sehr viel leichter fallen, Dein Kind zu füttern.
Ein weiterer Punkt ist der Preis. Wie Du sicherlich bereits bemerkt hast, sind die Ausgaben, die ein Kind in den ersten Lebensjahren mit sich bringt, beträchtlich. Insbesondere wenn ein Elternteil nicht arbeitet, um sich um das Kind zu kümmern, kann es schnell zu Engpässen in der Haushaltskasse kommen. Zwar sind die Ausgaben für die Babynahrung relativ gering, doch auf die Dauer kann man auch hier etwas sparen. Denn die Zutaten, die für den Babybrei benötigt werden, sind deutlich günstiger als der fertig gekaufte Brei.
Ein letzter Punkt ist, dass viele Eltern durch die Zubereitung der Nahrung den Kontakt mit ihrem Kind verstärken. Während das Füttern von gekauftem Babybrei etwas unpersönlich sein kann, ist das Zubereiten der Nahrung für das Baby ein intensives Erlebnis. Nach einigen Monaten wird Dein Kind sicherlich ein großes Interesse daran entwickeln, wie seine Nahrung zubereitet wird. So kann die gemeinsame Zubereitung der Nahrung auch für viel Spaß sorgen.
Der einzige Nachteil, den die Zubereitung der Babynahrung mit sich bringt, ist die zusätzliche Zeit, die dafür benötigt wird. Da Kinder sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, ist das oftmals ein großes Problem. Insbesondere wenn beide Eltern berufstätig sind oder bereits einige Geschwister vorhanden sind, um die man sich ebenfalls kümmern muss, wird die Zeit knapp. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, auf gekaufte Babynahrung zurückzugreifen, um Stress zu vermeiden.

Vorteile der selbst gekochten Babynahrung im Überblick:

  • – Kontrolle über die Inhaltsstoffe
  • – Frei von Schadstoffen
  • – Besserer Geschmack
  • – Günstiger Preis
  • – Einziger Nachteil: Höherer Zeitaufwand

Welche Nahrungsmittel eignen sich für die Zubereitung von Babynahrung?

Wenn Du selbst für dein Baby kochen willst, solltest Du einige grundsätzliche Dinge beachten. Es ist sehr wichtig, dass Du den Ernährungsplan mit dem Kinderarzt absprichst. Wie bereits beschrieben, kann dieser nicht nur sagen, welche Lebensmittel allgemein für Kinder in diesem Alter geeignet sind, er kann darüber hinaus auch den Ernährungsplan an die Besonderheiten eines jeden Kindes anpassen und die Auswirkungen der Ernährung überprüfen.
Eine weitere wichtige Grundregel ist, dass der Ernährungsplan nur Stück für Stück erweitert werden sollte. Babys benötigen im ersten Lebensjahr noch keinen abwechslungsreichen Speiseplan. Es sollte immer nur eine neue Zutat eingeführt werden, um zu schauen, wie das Kind darauf reagiert. Wenn die neueste Ergänzung des Speiseplans keine Probleme mit sich bringt, kannst Du mit anderen Lebensmitteln weitermachen.
In den ersten Lebensmonaten ist die Muttermilch die einzige Nahrung, die das Kind benötigt. Wenn die Milch nicht ausreicht oder aus anderen Gründen nicht gegeben werden kann, müssen speziell aufbereitete Milchpräparate verwendet werden, die die Muttermilch ersetzen. Dies ist zu Beginn das einzige Nahrungsmittel für das Kind, weiter Nahrung sollte nicht zugefüttert werden.
Erst nach vier bis sechs Monaten sollte das Kind langsam an weitere Nahrungsmittel gewöhnt werden. Oftmals ist das in den ersten Tagen schwer, da das Kind nur die gewohnte Muttermilch zu sich nehmen will. Nach einigen Tagen schmeckt die ungewohnte Nahrung jedoch fast allen Babys. Zunächst wird nur einmal am Tag zusätzliche Nahrung gereicht, die restlichen Mahlzeiten bestehen nach wie vor aus Muttermilch oder einem entsprechenden Ersatzprodukt. Die Meinungen, mit welcher Mahlzeit begonnen werden soll, gehen auseinander. Mir selbst hat der Kinderarzt empfohlen, mit Obst zu beginnen, andere Ärzte empfehlen jedoch Gemüse. Als Obst kommt fein geriebener Apfel oder zerdrückte Banane infrage. Meine beiden Kinder haben diesen Obstbrei sehr gerne gegessen, außerdem ist er in wenigen Minuten zubereitet. Mit Gemüsebrei habe ich selbst weniger gute Erfahrungen gemacht. Die ersten Wochen waren meine Kinder vom Geschmack des Gemüses nur wenig begeistert. Erst nach längerer Zeit haben sie auch das Gemüse gerne gegessen. Wer Gemüsebrei füttern will, sollte zunächst mit Kartoffeln und Karotten beginnen. Während der ersten Tage, an denen der Gemüsebrei verwendet wird, sollte das Gemüse sehr lange gekocht werden. Das vereinfacht die Verdauung, die noch nicht an feste Nahrung gewöhnt ist. Das Gemüse kann mit der Gabel zerdrückt werden oder Du kannst einen Mixstab verwenden. Der Brei kann mit einigen Tropfen Öl angereichert werden. Auf Salz sollte zunächst verzichtet werden.
Nach wenigen Wochen kann dann bereits damit begonnen werden, den Speiseplan auszuweiten. Ein wichtiger Bestandteil der Nahrung ist Fleisch. Du hast hier die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Fleischarten. Besonders leicht bekömmlich ist Hühnchenfleisch. Dieses kann gekocht oder in der Pfanne gebraten werden. Auch Rindfleisch wird oft verwendet. Manchmal wird auch Leber empfohlen und sogar Lammfleisch taucht in manchen Empfehlungen auf. Das Fleisch kann entweder ebenfalls mit dem Mixstab zerkleinert werden oder äußerst fein mit dem Messer zerschnitten. Die zweite Möglichkeit dauert zwar etwas länger, doch gewöhnt sich das Kind so daran, die Nahrung zu kauen und nicht einfach hinunterzuschlingen.
Nach und nach können dann weiter Gemüsearten dem Speiseplan hinzugefügt werden. Mit manchen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Hülsenfrüchten sollte man jedoch noch einige Monate warten.

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